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Ausgabe 57/ February 2024
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Zerreiß deine Pläne. Sei klug Und halte dich an Wunder. Sie sind lang schon verzeichnet Im großen Plan. Jage die Ängste fort Und die Angst vor den Ängsten. (Mascha Kaléko, deutschsprachige Dichterin)
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Wir grüßen Sie herzlich
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„Grundstein gelegt für das Hospiz am Wandlitzer See. Einzug ist im Sommer 2025 geplant.
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Das neue Jahr hielt gleich ein schönes Ereignis bereit. Am 15. Januar wurde der Grundstein für das Hospiz in Wandlitz gelegt. Gefeiert wurde unter dem Dach der Reithalle auf dem angrenzenden Lobetaler Grundstück in der Kirchstraße 12.
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Mit dem stationären Hospiz schafft die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal ein wichtiges Angebot für Menschen am Ende ihres Lebens. Katja Möhlhenrich-Krüger, Bereichsleiterin Altenhilfe, konnte rund 80 Gäste begrüßen und befüllte mit Anette Adam, Leiterin des Stationären Lazarus Hospizes Berlin, die Zeitkapsel. Eingelegt wurden die aktuelle Ausgabe der Märkischen Oderzeitung, „Lobetal aktuell“, die Bethel-Zeitschrift „Ring“, eine Mini-Bibel, ein Flyer zum Hospiz Wandlitz, Baupläne sowie ein Satz aktueller Münzen. Gemeinsam mit allen Anwesenden ging es auf das Baugelände am Wandlitzer See.
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Anette Adam legt die Zeitkapsel in den Grundstein des Wandlitzer Hospizes.
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Für das Grundstück wurde im Jahr 2019 der Pachtvertrag unterzeichnet. Baubeginn war 2023. 5,5 Mio. Euro wird Lobetal in den Bau des Hospizes investieren, davon steuern Spenderinnen und Spender der Freundeskreise von Bethel und Lobetal 3,8 Mio. bei.
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Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, dankte allen am Bauvorhaben Beteiligten, insbesondere der Gemeinde Wandlitz und deren Bürgermeister Oliver Borchert für seine bisher stetige Unterstützung im Rahmen der vierjährigen Planungs- und Genehmigungsphase.
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„Bei aller Trauer, die das Lebensende eines Menschen begleitet, habe ich bei diesem Projekt auch ein Lächeln im Herzen“, sagte Amtsärztin Heike Zander in ihrem Grußwort für den Landkreis Barnim. „Denn die Menschen, die hier ihre letzte Lebenszeit verbringen, werden gut und würdevoll umsorgt sein.“
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Mit dem Verein „Auf dem Drachenkopf“ e.V. besteht eine enge Partnerschaft in der ehrenamtlichen Begleitung der Hospizgäste. Die Geschäftsführerin Gesine Höhn sagte: „Ich freue mich, dass hier ein Haus voller Liebe dazukommt. Sterben ist halt auch ganz normal. Es kann jeden Tag eintreten, somit ist der Tod ein Teil des Lebens und auch immer präsent. Hier wird eine Insel der Menschlichkeit entstehen. Dafür wünsche ich allen gutes Gelingen.“ Andrea Wagner-Pinggéra wies in ihrer Andacht darauf hin, dass Hospize auch immer Orte der christlichen Gastfreundschaft waren und es gewissermaßen bis heute sind. Sie sind „eine Oase der Ruhe, Schönheit und Wohlfühlorte für Menschen, die nur noch wenig Zeit zu leben haben.“
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Das Haus soll im Sommer 2025 eröffnet werden. Es wird ebenerdig und barrierefrei in Holzbauweise errichtet, mit einem lichtdurchfluteten Innenhof und 16 hellen Einzelzimmern. In nahezu quadratischer Bauform, mit einem natürlich gestalteten Innenhof auf dem mehr als 8.000 m² großen waldähnlichen Grundstück, wird das Gebäude entstehen. Ausgestattet sind die Räume mit einem modernen Pflegebett sowie weiterer Möblierung und einem Schlafsessel zur Übernachtung für Besucher sowie eigenem Sanitärbereich. Die überdachte Terrasse erlaubt es auch, die Natur vom Bett aus zu erleben. Gutes Essen, seelsorgerliche Begleitung, Kunst- oder Musiktherapie sowie Einbeziehung von An- oder Zugehörigen werden die letzten Tage der Gäste in guter Weise begleiten und umgeben.
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Schirmherrin des Hospizes wird die Schauspielerin Fritzi Haberlandt, mit der im Sommer eine festliche Veranstaltung für Wandlitzer und weitere Interessierte geplant ist.
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Aus der Öffentlichkeitsarbeit
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der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
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Buchempfehlungen von Claudia Trautloft
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Unsere Patientenfürsprecherin Claudia Trautloft hat für die kalten und grauen Tage im Februar ein paar interessante und spannende Romane zu den Themen „Sterben, Tod und Trauer“ herausgesucht.
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Die Zeit der Verluste- von Daniel Schreiber
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Ausgelöst durch den Tod seines Vaters befasst sich Daniel Schreiber im spätherbstlichen Venedig mit den Verlusten unserer Zeit und unseren Möglichkeiten, das Gefühl der gesellschaftlichen und persönlichen Trauer tröstend zu reflektieren.
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„Ein ergreifendes Buch über unseren Umgang mit Trauer und Verlust - voller Schönheit und Momente der Hoffnung“. Norbert Bisky
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Erschienen am 20.11.2023, ISBN: 978-3-446-27800-4
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Und wir tanzen, und wir fallen- von Catherine Newman
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Die Freundinnen Edith und Ashley sind unzertrennlich, bis die eine unheilbar an Krebs erkrankt und sie in ein Hospiz geht. Ihre letzten gemeinsamen Tage sind erfüllt von Liebe, Leben und der Kunst des Loslassens.
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„Dieses Buch ist unerträglich herzzerreißend, aber ich habe fast auf jeder Seite laut gelacht. Newmans Stimme ist witzig und warm, ihre Figuren fühlen sich an wie alte Freunde.“ NEW YORK TIMES
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Erschienen am 31.08.2023, ISBN: 978-3-492-07163-5
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Das späte Leben- von Bernhard Schlink
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Die Neuerscheinung von Bestseller Autor Bernhard Schlink erzählt von dem 76jährigen Martin. Nach einer Krebsdiagnose bleiben ihm nur noch wenige Monate. Er wird sterben und seine junge Frau und den kleinen Sohn hinterlassen. Was kann er noch für sie tun und wie gelingt es, loszulassen und versöhnt zu sterben?
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Erschienen am 13.12.2023, ISBN: 978-3-257-07271-6
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Patientenfürsprecherin im Stationären Lazarus Hospiz
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EINLADUNG
zum LAZARUS HOSPIZ – BENEFIZ
Montag, den 12. Februar 2024 um 18.00 Uhr im Festsaal
THEMA: Die politische Funktion des Todes
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GAST:
Prof. Dr. Stefan Büttner-von Stülpnagel
Apl. Professor für Philosophie an der Universität Potsdam, Honorardozent an der Hochschule der Polizei Brandenburg/Oranienburg und an der Medizinischen Hochschule Theodor Fontane in Neuruppin. Seit 20 Jahren selbstständig als Dozent für politische Bildung, Dozent für Recht und Ethik in Medizin und Pflege, Coach, Supervisor und Teamentwickler in der Sozialen Arbeit
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Der Tod ist nicht nur eine existentielle Herausforderung für jeden Menschen, sondern er hat im Kontext der Politik eine eigenständige Funktion. Der Vortrag wird diese politische Funktion des Todes zum Thema machen. Dabei stehen vier Aspekte im Zentrum: • Die Furcht vor einem gewaltsamen Tod fungiert zu Beginn der Neuzeit als Grund der Staatsbildung bei Thomas Hobbes. • Der Tod fungiert in Form der Todesstrafe als innenpolitische ‚Waffe‘ des Staates. • Der eigene Tod wird in Form des Selbstmordattentats als unwiderstehliche Waffe eingesetzt. • Im Fall des Krieges, also des Todes für den Staat, entstehen besondere Legitimationsbedarfe, die in Grabreden und staatlichen Gedenkritualen zum Ausdruck kommen. Alle diese Aspekte werden im Anschluss an den Vortrag zur Diskussion gestellt.
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Lazarus Hospiz - Forumabend im März
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Wir laden Sie herzlich zu unserem nächsten Forumabend am 11. März 2024 ein. Der Religionswissenschaftler, Autor und Philosoph Harald-Alexander Korp spricht zum Thema Humor und Achtsamkeit in der Sterbebegleitung.
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Mit herzlichen Grüßen aus dem Lazarus Hospiz
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Anette Adam
Leitung Stationäres Lazarus Hospiz
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Elizabeth Schmidt-Pabst
Leitung Ambulanter Lazarus Hospizdienst
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Redaktion: Anette Adam, Elizabeth Schmidt-Pabst, Andrea Biank, Paul Pomrehn
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