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„Hospiz - ein anderer Umgang mit Sterbenden“
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(Titel des ersten Forumabends)
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Wir grüßen Sie herzlich
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Interview zum 30-jährigen Jubiläum der Forumabende
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Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Forumabende im Lazarus Hospiz hat Elizabeth Schmidt- Pabst, die Leiterin des Ambulanten Lazarus Hospizdiensts, mit der Initiatorin des ersten Forumabends, Christa Lechner, gesprochen:
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Elizabeth Schmidt-Pabst: Liebe Frau Lechner, 30 Jahre ist es her, seit der erste Forumabend mit dem Titel: „Hospiz - ein anderer Umgang mit Sterbenden“ stattfand. Was hat euch bewegt, den Forumabend ins Leben zu rufen? Christa Lechner: Während meiner Zeit im St. Joseph`s Hospice in London habe ich gelernt, dass es wichtig ist, die Themen „Sterben, Tod und Trauer“ in die Gesellschaft hinein zu tragen
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ESP: Was war euer Anliegen dabei? CL: Es sollte ein Ort angeboten werden, an dem in Offenheit über alles gesprochen werden kann, was den großen Themenkomplex „Sterben“ umfasst. Wir wollten Informationen geben. Das Sterben und die Trauer aus der Tabuzone lösen. Und die Erfahrungen, die wir in der Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen machten, galt es weiterzugeben.
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ESP: Wer war der Zielgruppe? CL: Die Zielgruppe war die breite Öffentlichkeit. Da gab es keine Einschränkungen Später habe ich auch gezielt Schulungen für Pflegekräfte angeboten.
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ESP: Wer nahm damals teil? CL: Das Spektrum der Teilnehmenden war breit. Der Schwerpunkt lag sicher bei der älteren Generation, aber es kamen auch jüngere Leute.
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ESP: Auf welchen Kenntnisstand war die Berliner Bevölkerung zu diesem Zeitpunkt? CL: Die Hospizarbeit war noch sehr in den Anfängen. Ein erstes stationäres Hospiz war bereits eröffnet, aber für diese Einrichtung gab es noch keine klaren Vorgaben und sie ist mit den heute gängigen professionellen Standards nicht zu vergleichen. Die Bevölkerung war interessiert an dem, was da an Neuem wuchs. Man kannte die Bücher von Frau Kübler-Ross und wusste um die Hospizarbeit in England, aber in Deutschland war die Hospizarbeit allerorten erst im Aufbau.
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ESP: Gab es Hürden/Hindernisse, die überwunden werden mussten? CL: Das größte Hindernis war die Finanzierung. Für die Krankenkassen gab es den Einrichtungstyp „Hospiz“ nicht. Man kannte Altenheim, Krankenhaus, Krankenheim und ambulante Krankenpflege. Dafür gab es Finanzierungskonzepte. Aber ambulante und stationäre Hospizversorgung war darin nicht vorgesehen. Hospizarbeit konnten sich folglich nur private Initiativen „leisten“. Ein großer Dank an das damalige Lazarus-Diakonissenhaus, das aus eigener Tasche den Aufbau der Arbeit finanziert hat.
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ESP: Wie viele Menschen nahmen damals am ersten Forumabend in etwa teil? CL: Da bin ich mir nicht mehr ganz sicher, aber 10-20 Personen waren es immer. Manchmal auch durchaus mehr.
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ESP: Vielen Dank für das interessante Gespräch.
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Leiterin des Ambulanten Lazarus Hospizdienstes
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Initiatorin der Forumabende
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Betriebsausflug des Stationären Lazarus Hospizes
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Am 19. September hatten die Kolleginnen und Kollegen des Stationären Lazarus Hospizes ihren Betriebsausflug. Ziel der Reise war die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam. Vom Hauptbahnhof ging es durch die schöne Altstadt mit dem, wieder in neuem Glanz erstrahlenden, Marktplatzensemble und dem Holländischen Viertel zum Neuen Garten. Im dort gelegenen Marmorpalais erhielt die Gruppe eine separate Führung durch die Sommerresidenz Friedrich Wilhelms II. und bekam interessante Einblicke in das Leben der ehemaligen Bewohner und die Raumkunst in der Zeit des Klassizismus. Nach der Führung machte die Gruppe eine Pause an der Orangerie des Neuen Garten. Anschließend ging es mit einer kleinen Bummeltour durch das Holländische Viertel zur Genusswerkstatt im ehemaligen Marstall des Stadtschlosses. Bei leckerem mediterranen Essen gab es Zeit zum Austausch und der Tag klang bei einem Glas Bier oder Wein gemütlich aus..
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Verwaltungsmitarbeiter im Stationären Lazarus Hospiz
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EINLADUNG
zum LAZARUS HOSPIZ – BENEFIZ
Montag, den 9. Oktober 2023 um 18.00 Uhr im Festsaal
Klagefrauen - die heilsame Kraft der Klage
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Anna Petzer & Martina Gohlke-Broneske
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Anna Petzer studierte Rhythmik (Musik und Bewegung) sowie Kunst und Medien an der Universität der Künste Berlin. Seit 2018 beschäftigt sie sich mit individuellen und kollektiven Praktiken der Angst- und Trauerbewältigung und erforscht in ihren audiovisuellen Arbeiten archaische Klangfarben und deren Echos im künstlerischen Klagelied. Martina Gohlke-Broneske studierte Kulturwissenschaften bevor sie 2006 Bestatterin wurde und 2019 Januar Bestattungen gründete.
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Still ist der Tod, der Anlass gibt zu lauter Trauer. Wo ist das gemeinschaftliche Weinen und Klagen geblieben, das ehemals die Verstorbenen in das Reich der Toten geleitete? Es oblag den Klagefrauen, durch ihr emotionales Lamentieren die Verbindung zwischen den Welten der Lebenden und der Toten herzustellen. Nicht nur ist hierzulande die Totenklage aus der Öffentlichkeit verschwunden, selbst im privaten Kreis der Familie wird leiser getrauert. Kann das gemeinsame Klagen und Singen den Schmerz lindern und Halt geben? Wie die Klage über den Verlust durch Tod hilft, darüber erfahren wir an diesem Abend von Klangkünstlerin Anna Petzer und Bestatterin Martina Gohlke-Broneske.
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Lazarus Hospiz Forumabend November
Wir laden Sie herzlich am 13. November 2023 zu unserem nächsten Forumabend ein. Olaf Ihlefeldt vom Südwestkirchhof Stahnsdorf spricht über die Bedeutung der Friedhöfe und welche neuen Wege man auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf geht.
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Mit herzlichen Grüßen aus dem Lazarus Hospiz
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Anette Adam
Leitung Stationäres Lazarus Hospiz
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Elizabeth Schmidt-Pabst
Leitung Ambulanter Lazarus Hospizdienst
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Redaktion: Elizabeth Schmidt-Pabst, Andrea Biank, Paul Pomrehn
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