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bläst der güt'ge Frühlingswind
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(Saigyo, 1118 - 1190, japanischer Dichter-Eremit)
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Wir grüßen Sie herzlich
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Interview mit dem SAPV-Arzt Herrn Dr. Michael Jakovlev
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Dr. Michael Jakovlev ist seit vielen Jahren SAPV Arzt im stationären Lazarus Hospiz. Im März haben wir uns einmal Zeit nehmen können für dieses kleine Gespräch: Hannelore Lauble: Was dürfen wir Persönliches und Berufliches von Ihnen erfahren?
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Michael Jakovlev: Eigentlich war von Anfang an klar, dass ich Arzt werden würde. Meine Mutter war Ärztin, hat im Krankenhaus gearbeitet. Manchmal hat sie mich mitgenommen. Auch meine Mitschüler waren davon überzeugt, dass ich Arzt werden würde, was sie sogar in einer Wandzeitung in der Schule thematisiert haben. Ich habe dann Medizin mit dem Schwerpunkt Kardiologie in Russland studiert, war mit 26 Jahren fertig.
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HL: Wie war Ihr beruflicher Weg?
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MJ: In Russland habe ich 6 Jahre in der Kardiologie gearbeitet und als Notarzt in einem kardiologischen Team, teils auf der Intensivstation, teils in ambulanter Versorgung. Durch die Familie kam ich 1991 nach Deutschland. Meine Hausärztin fragte mich, ob ich bei ihr als Homecare Arzt einsteigen wolle. Berufsbegleitend qualifizierte ich mich im ganz neuen Fach Palliativmedizin. Ausgebildet wurde ich in der Dr. Mildred Scheel Akademie für Forschung und Bildung in Köln. Diese war 1993 von der Deutschen Krebshilfe gegründet worden. Gute Referenten aus ganz Europa unterrichteten dort. Wohnen konnte man direkt am Standort. Zum 40. Jubiläum des allerersten Hospizes in England wurde ich gemeinsam mit Fachpflegekräften, Dr. Putz und Dr. Haß (ᵻ) für eine Woche dorthin eingeladen. Damals gab es dort festangestellte Ärzte und 2 - 3 Bett- Zimmer. Dieses Hospiz wurde von Prinzessin Anne gegründet.
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HL: Gibt es etwas, was Sie persönlich sehr angerührt hat?
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MJ: Ich habe eine Patientin lange betreut, die mich sehr in ihrer Art und Weise an meine Mutter erinnert hat. Sie hatte ebenfalls einen Sohn und auch die Beziehung zwischen den beiden erschien mir fast wie vertraut. Der Sohn zog in ihr Zimmer mit ein, als sie im Hospiz aufgenommen werden musste. Als sie starb, hat mich das sehr mitgenommen. Ansonsten kann ich nicht sagen, dass ich sehr mitleide. Meine Aufgabe ist es, schwerkranken Menschen zu helfen, ihre Situation zu erleichtern und die Angehörigen zu unterstützen und ich mache das gerne. Aber es gibt einen Unterschied zwischen „fremdem Tod“ und dem Tod in der eigenen Familie.
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Meine Mutter ist vor 17 Jahren in Russland im Hospiz gestorben. Es befand sich auf dem Gelände eines Krankenhauses. Es gab einen Chefarzt, einen Stationsarzt und Mehrbettzimmer. Das erste Hospiz in Russland war in kirchlicher Trägerschaft und es arbeiteten dort Ordensschwestern, die ihr Leben für diese Arbeit opferten.
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HL: Denken Sie, es gibt ein Leben nach dem Tod?
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MJ: Nein, ich denke nicht, dass es das gibt.
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HL: Sie arbeiten seit fast 25 Jahren in der Palliativmedizin. Was gibt Ihnen neue Kraft, welchen Ausgleich haben Sie in Ihr Leben eingebaut?
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MJ: Lesen, Wandern und Reisen! Ich liebe es, mich mit Freunden zu treffen, gute Gespräche zu haben, Konzerte miteinander zu erleben oder ins Theater zu gehen. Ein Freund ist ein echter Kulturfreak, egal wohin wir gehen oder reisen, er kennt bestens alle Hintergründe und Zusammenhänge, ist perfekt informiert und ich kann das alles dann einfach nur aufnehmen und daran teilhaben.
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Sozialarbeiterin im Stationären Lazarus Hospizes
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EINLADUNG
zum LAZARUS HOSPIZ – BENEFIZ
Montag, den 13. Mai 2024 um 18.00 Uhr im Festsaal
Buchlesung „Hört nicht auf, mit mir zu lachen“
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GAST:
Karl Heinz Kristel
lebt in Bayern. Als ehemaliger Krankenpfleger betreute er Krebspatienten. Die hautnahen Erlebnisse mit seiner krebskranken Gattin hat er in diesem Erfahrungsbericht authentisch niedergeschrieben. Als Lehrer an Krankenpflegeschulen in Deutschland und in der Schweiz unterrichtete er Themen, die im Zusammenhang mit Krebs, Krise und Sterben standen. In seiner Funktion als Schulleiter pflegte er Kontakte zu ambulanten als auch stationären Einrichtungen der Palliativmedizin und des Hospizwesens.
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Gelten Humor und Lachen bei schwerer Krankheit nicht als Widerspruch? Annekathrins Geschichte gibt eine eindeutige Antwort. Sie führt vor Augen, dass ihre Frohnatur für sie und alle anderen eine Wohltat ist. Selbst in höchster Not bleibt Humor ihr treuester Weggefährte, der ihr hilft, das Leben zu meistern. Annekathrin lacht in Zeiten des Glücks, aber auch in Zeiten des Unglücks. Auch wenn die Krebsdiagnose ihr Leben, das ihres Gatten und der Töchter auf den Kopf stellt, sprachlos, hilflos und ohnmächtig macht. Mit Humor und Mut durchbricht sie die bedrückende Sprachlosigkeit. Selbstbestimmung und Reden helfen ihr und der Familie in dieser scheinbar unkontrollierbaren Situation wieder die Kontrolle zu finden.
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Mit herzlichen Grüßen aus dem Lazarus Hospiz
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Anette Adam
Leitung Stationäres Lazarus Hospiz
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Elizabeth Schmidt-Pabst
Leitung Ambulanter Lazarus Hospizdienst
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Redaktion: Anette Adam, Paul Pomrehn
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