Headerbild Newsletter Lazarus Hospiz
Ausgabe 58/ March 2024
Logo Lazarus Hospiz Berlin
„Ein wenig Sonne, und der Schnee schmilzt.
Ein wenig Wärme, und das Eis bricht.
Ein wenig Güte, und wir Menschen tauen auf.“
(Petrus Ceelen, belgischer, katholischer Theologe)

Wir grüßen Sie herzlich

mit frühlingshaften Worten von Petrus Ceelen. Eine Person, bei der andere Menschen auftauen, stellt Ihnen unsere Sozialarbeiterin Hannelore Lauble vor. Zudem gibt es einen Grund Dankeschön zu sagen.
Außerdem erhalt Sie, wie immer, die Einladung zu unserem Forumabend.
Interview mit der SAPV-Ärztin Frau Dr. Susanne Ganepola
Dr. Susanne Ganepola gibt uns einen kleinen Einblick in ihr Leben. Sie ist eine der SAPV Ärztinnen im stationären Lazarus Hospiz.

Hannelore Lauble: Liebe Frau Dr. Ganepola, was dürfen wir Persönliches und Berufliches von Ihnen erfahren?

Susanne Ganepola: Ich bin 45 Jahre alt, in Würzburg geboren. Meine Mutter kommt aus der Gegend, mein Vater aus Sri Lanka. Ich habe eine große, tolle Familie und lebe mit 2-jähriger Unterbrechung seit 2005 in Berlin. Ich habe 3 Kinder im Alter von 8, 10 und 11 Jahren.
Der Beruf meines Vaters, der Fach- und Hausarzt in Franken ist, hat mich sehr geprägt. Sterbende Leute zu begleiten ist auf dem Land die Aufgabe jedes Hausarztes. Es war normal, das schon als Kind mitzuerleben und darüber zu sprechen.
2005-2009 war ich an der Charité tätig für meine Facharztausbildung. 2009 – 2011 in Hamburg, wo ich mit der Palliativmedizin erstmals konkreter in Kontakt kam und beim Aufbau einer Palliativstation mitwirken durfte. Seit 2014 arbeite bin ich sehr glücklich und zufrieden in der Onkologie Seestraße. Ich habe tolle Kollegen. Meinen Facharzt für Palliativmedizin habe ich seit 2017.
Mein Studium in Leipzig habe ich mit der Doktorarbeit in Hämatologie abgeschlossen. Ich war als Erasmus – Studentin 9 Monate in Nancy/ Frankreich und für das Praktische Jahr 4 Monate in Bienne /Schweiz.
Seit 2014, mit dem Beginn bei Dr. Schmittel in der Onkologie Seestraße, arbeite ich auch palliativmedizinisch. Ich finde, dass es eine sehr bereichernde Ergänzung zu meiner Arbeit ist. Für mich war immer klar, dass Sterben weder schön noch einfach ist, aber dennoch nicht ausgeblendet werden darf.
Dr. Susanne Ganepola
HL: Was lieben Sie an Ihrer Arbeit?

SG: Ich mag Menschen und es ist mir eine Ehre, sie von Anfang an begleiten zu dürfen. Es sind die Begegnungen auf Augenhöhe, oft ist es eine Begleitung über viele Jahre und ich darf ein Teil des Weges sein.
Ich bin auch neugierig, wie Menschen mit Extremsituationen umgehen. Es gibt mir auch die Möglichkeit, etwas mitzunehmen, für den nächsten Patienten. Oder vielleicht auch dafür, was ich selbst einmal in der Situation gerne hätte.
Was bedeutet Tod und Sterben für Sie?
Ich weiß, dass vieles nicht in meiner Hand liegt. Ich weiß, dass nichts selbstverständlich ist.
Für mich alles macht Sinn, auch wenn ich es nicht verstehe. Es gibt einen Plan, auch wenn wir ihn nicht sehen.

HL: Welchen Ausgleich haben Sie zu den schwerwiegenden Themen, mit denen Sie täglich konfrontiert sind?

SG: Als erstes ist es meine Familie, unser Freundeskreis, sind es meine tollen Kollegen. Ich mache Sport, Yoga, ich gehe schwimme. Naja, und ich singe gern.
Wie sich hierzu herausstellte, singt Susanne Dr. Ganepola nicht irgendwo, sondern in der MIZZA IN JAZZ von Peter Schindler, eine 2001 uraufgeführte gewaltige Messe, die seitdem international präsentiert wurde.

HL: Ich danke Ihnen für das Gespräch!
© Constanze Wenig
Hannelore Lauble
Sozialarbeiterin im Stationären Lazarus Hospizes
Dankeschön aus der Good Grief Group


The Good Grief Group ist eine englischsprachliche Trauergruppe, die vom Ambulanten Lazarus Hospizdienst angeboten wird. Die Gruppe wird von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen geleitet und ist für die Teilnehmenden kostenlos. Wir möchten den folgenden Unternehmen und Autoren herzlich für ihre großzügigen Sachspenden danken:
  • Autorin Jan Warner hat uns ihr Buch „Grief Day by Day: Simple Practices and Daily Guidance for Living with Loss” gespendet.
  • Autorinnen Brook Noel & Dr. Pamela Blair haben uns ihr Buch “I Wasn’t Ready to Say Goodbye: Surviving, Coping and Healing After the Sudden Death of a Loved One” gespendet.
  • Autor Max Porter hat sein Buch “Grief is the Thing with Feathers” gespendet.
  • Solid Earth GmbH hat der Gruppe ein großes Plakat als Druck gespendet.

EINLADUNG

zum LAZARUS HOSPIZ – BENEFIZ

Montag, den 11. Mär 2024 um 18.00 Uhr im Festsaal

THEMA:
Humor und Achtsamkeit in der Sterbebegleitung

GAST:

Harald-Alexander Korp

Religionswissenschaftler und Philosoph, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, Buchautor: „Am Ende ist nicht Schluss mit lustig – Humor angesichts von Sterben und Tod.“
Darf ich angesichts des Sterbens lachen? Ja, denn Lachen und Humor helfen uns, nicht in Trauer und Schmerz zu versinken, sondern die Freude wiederzufinden. Wir können erfahren, wie heilsam gemeinsames Lachen ist. Auch der schwarze Humor ist eine wichtige Ressource. So bedeutet das Lachen zum einen Hilfe bei der Begleitung auf dem letzten Weg, zum anderen Selbstfürsorge, um neue Kraft zu schöpfen. Unterstützt werden wir durch das achtsame Verweilen im Augenblick. Der Vortrag gibt praktische Tipps, wie Humor in der Sterbebegleitung integriert werden kann. Neben dem Wissen aus Humorwissenschaft und Medizin sorgen praktische Achtsamkeits- und Lach-Übungen für Freude und Spaß.
Lazarus Hospiz - Forumabend im April

Der Forumabend im April entfällt zugunsten der Feier zum 25. Jubiläum des Stationären Lazarus Hospizes.
Im Mai laden wir Sie zu einer Lesung mit Karl Heinz Kristel ein. Er stellt sein Buch „Hört nicht auf, mit mir zu lachen“ vor.
Gerne dürfen Sie diesen Newsletter auch an andere Interessierte weiterleiten oder Freundinnen und Freunde ermutigen, sich für den Lazarus Hospiz Newsletter anzumelden, damit die Idee der Hospizarbeit noch weiter in die Welt getragen werden kann.
Wenn Sie keine weiteren Informationen von uns möchten, benutzen Sie bitte den Link weiter unten für die Abmeldung.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Lazarus Hospiz

Anette Adam

Leitung Stationäres Lazarus Hospiz

Elizabeth Schmidt-Pabst

Leitung Ambulanter Lazarus Hospizdienst

Bernauer Str. 117
13355 Berlin
Tel: 030 / 46 705 276
Fax: 030 / 46 705 277
E-Mail: lazarushospiz-ambulant@lobetal.de
Web: https://www.lazarushospiz.de

Redaktion: Anette Adam, Paul Pomrehn
Logo HStL und Bethel