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„Es ist ein Privileg, Menschen dabei zu helfen, sich durch ihren Schmerz zu navigieren und zu verstehen, dass sie nicht alleine auf ihrem Weg der Heilung sind.“
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Wir grüßen Sie herzlich
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Erfahrungsbericht aus der Good Grief Group
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ich freue mich, Sie in unserem Newsletter über die aktuellen Entwicklungen und meine Erfahrungen in unserer englischsprachigen Trauergruppe des Ambulanten Lazarus Hospizdienstes Berlin zu informieren. Die Good Grief Group (GGG) besteht seit Januar 2022 und hat derzeit 8 Teammitglieder, die von Elizabeth Schmidt-Pabst geleitet werden. Unser Ziel ist es, Menschen in unterschiedlichen Trauersituationen, die in Berlin leben, zu unterstützen und zu begleiten.
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Personen, die sich bei uns melden, sind hauptsächlich zwischen 20 und 35 Jahre alt und haben oft geringe oder keine Deutschkenntnisse. Viele von ihnen leben alleine, in partnerschaftlichen Beziehungen oder in Wohngemeinschaften und haben nur wenig soziale Kontakte. Oftmals sind ihre Familien und Freunde in ihren Ursprungsländern, was sie in ihrer Trauer einsam und überfordert fühlen lässt. Hinzu kommen kulturelle Unterschiede im Umgang mit Trauer, die zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen. Sie suchen Hilfe und Begleitung bei anderen Menschen in ähnlichen Situationen, um ihren Schmerz zu teilen.
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Als ehrenamtliches Mitglied der Gruppe kenne ich diese Situation aus eigener Erfahrung. Nach meinem Studium habe ich vier Jahre in London verbracht und mich oft einsam und unverstanden gefühlt. Es braucht Zeit, sich in einer neuen Kultur zurechtzufinden und sich geborgen zu fühlen.
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Daher war es mir ein besonderes Anliegen, Menschen in ähnlichen Situationen hier in Berlin zu helfen. Als Elizabeth mich bat, dem Team beizutreten, war ich begeistert und habe seitdem große Erfüllung in meiner Arbeit als Einzel- und Gruppenbegleiter gefunden.
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Es macht mich glücklich, den Teilnehmenden einen geschützten Raum zu bieten, zuzuhören und sie in ihrer Trauer zu unterstützen. Es ist ein Geschenk, ihnen in ihrer tiefen Traurigkeit beizustehen und ihnen das Gefühl von Verständnis und Geborgenheit zu vermitteln.
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Zu beobachten, wie Personen Trost und Stabilität inmitten ihrer Trauer finden, ist ungemein befriedigend. Es ist ein Privileg, Menschen dabei zu helfen, sich durch ihren Schmerz zu navigieren und zu verstehen, dass sie nicht alleine auf ihrem Weg der Heilung sind.
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Ich bin dankbar, Teil dieses Teams zu sein und freue mich darauf, den Teilnehmenden der Good Grief Group weiterhin zur Seite zu stehen.
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Die Große Basisqualifizierung Trauerbegleitung von Herrn Tepper konnte durch eine großzügige Spende des Vereins Berliner Helfen finanziert werden. Hierfür sind wir sehr dankbar!
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Ehrenamtlicher Mitarbeitender beim Ambulanten Lazarus Hospizdienst
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Einweihung des Lazarus Hospizes Bad Kösen
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Nach knapp drei Jahren Bauzeit feierten am 19. September Mitarbeiterinnern, Mitarbeiter und Gäste die Einweihung des Lazarus Hospizes Bad Kösen. Erste Pläne gab es schon seit dem Bau der stationären Pflegeeinrichtung Lazarus-Haus Bad Kösen, also bereits vor fast 30 Jahren, als die Diakoniestiftung Lazarus das Gelände erworben hat. Es ist das dritte stationäre Hospiz der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und das insgesamt achte Hospiz in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die Baukosten betrugen 6,5 Millionen Euro. Mit vier Millionen Euro haben Spenderinnen und Spender das Vorhaben unterstützt. Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl dankte in der Festpredigt allen, die diesen Ort der Menschlichkeit möglich gemacht haben.
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Jeannette Pella, Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, erinnerte an die Lazarus Diakonissen Elly Kutscher und Martha Schimke, die 34 Jahre lang in Bad Kösen wirkten und den Weg für das Hospiz bereitet haben. Nach dem Erwerb des Lazarus-Geländes entstand das Lazarus Haus mit der stationären Pflege, danach die Wohnanlage für Seniorinnen und Senioren. Von Beginn an war auch ein Hospiz mitgedacht. „Heute feiern wir also nicht nur die Einweihung des Hospizes, sondern die Vollendung dieser Idee“, so Jeannette Pella. „Ohne die Inspiration der Diakonissen und ihren Mut wären wir heute nicht hier.“
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Katja Möhlhenrich-Krüger, Bereichsleiterin der Altenhilfe, betonte die lange Tradition der Hospizarbeit in der Stiftung Lobetal: „Mit unserem Lazarus Hospiz in Berlin blicken wir auf 25 Jahre erfolgreiche stationäre Hospizarbeit und palliative Pflege zurück. Diese Erfahrungen waren uns beim Aufbau unseres Lazarus Hospiz Bad Kösen bis hierher schon eine große Hilfe. Es gestaltet sich vielseitig: Hospitationen und Anleitungen, Austausch und Begleitung, Lernen und Erfahrungen sammeln. Die Handschrift unserer Hospizarbeit wird bald gut auch in Bad Kösen erkennbar sein.“
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Das Hospiz ist ein einstöckiges Gebäude und geprägt von warmen Farben und Materialien. Sechzehn geräumige und helle Einzelzimmer sind im Rechteck angeordnet und umgeben ein Atrium. Sie sind jeweils mit barrierefreien Bädern ausgestattet. Eine überdachte barrierefreie Terrasse erlaubt es, im Bett die Natur zu erleben. Im Innenhof wurden Begegnungsflächen geschaffen. Das Dach ist begrünt, geheizt wird mit Erdwärme.
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Die ersten Hospizgäste werden im Oktober erwartet. Zuvor wird ein Tag der offenen Tür allen Bad Kösenern die Möglichkeit geben, sich ein Bild zu verschaffen über den Ort, der künftig Menschen in ihren letzten Tagen mehr Leben gibt.
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Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
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EINLADUNG
zum LAZARUS HOSPIZ – BENEFIZ
Montag, den 14. Oktober 2024 um 18.00 Uhr im Festsaal
THEMA: Leben nach dem Tod? Was Ich noch fragen wollte. Antworten und Erkenntnisse zu letzten Dingen
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GAST:
Martina Gohlke-Broneske
Bestatterin und Dozentin, ist nach Studium der Kulturwissenschaften seit 2006 tätig und mit Januar Bestattungen ab 2019 selbständige Unternehmerin
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Ein offener Gesprächsabend zu Vorsorge, Bestattung und Nachleben. Vielfältiger als je zuvor verwirklichen wir unser Leben, und bleiben bis zu seinem Ende aktiv. Wie möchten wir sterben, unseren Abschied gestalten, wie bestattet werden? Unsere Gesprächsrunde beantwortet Fragen authentisch und einfühlsam. Was passiert mit dem Körper während des Sterbeprozesses und danach? Wer begleitet mich, welche Unterstützung steht zur Verfügung? Benötige ich eine Patientenverfügung und wie sinnvoll ist eine Vorsorgevollmacht? Welche moderne Bestattungsart passt zu uns, die Beerdigung auf einem Friedhof, im Wald, zur See, aus der Luft oder sogar in Form eines Diamanten? Wie verfüge ich eigene Bestattungswünsche, was kann ich selbst gestalten und tun?
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Lazarus Hospiz - Forumabend im November
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Im November ist die Palliative Care Trainerin, Mediatorin und Supervisorin Heike A. Olms zu Gast. Sie spricht über das Thema Vom Wesen des Trostes.
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Gerne dürfen Sie diesen Newsletter auch an andere Interessierte weiterleiten oder Freundinnen und Freunde ermutigen, sich für den Lazarus Hospiz Newsletter anzumelden, damit die Idee der Hospizarbeit noch weiter in die Welt getragen werden kann.
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Mit herzlichen Grüßen aus dem Lazarus Hospiz
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Anette Adam
Leitung Stationäres Lazarus Hospiz
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Elizabeth Schmidt-Pabst
Leitung Ambulanter Lazarus Hospizdienst
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Redaktion: Anette Adam, Paul Pomrehn
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