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„Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt, sondern was man daraus macht!“
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(Aldous Huxley, 1894-1963)
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Wir grüßen Sie herzlich
mit Worten des britischen Schriftstellers Aldous Huxley. Um Erfahrungen soll es auch in diesem Newsletter gehen. Die Kunsttherapeutin Marthe Davidoff berichtet über ihre Begegnungen in unserem Hospiz. Seelsorger Matthias Albrecht empfiehlt ein Buch, das die Erfahrungen mit unseren Eltern zum Schwerpunkt hat.
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Kunst & Körper
Als Kunst- und Körpertherapeutin darf ich seit August letzten Jahres die Gäste im Lazarus Hospiz begleiten. Jeden Mittwoch freue ich mich in das Haus zu kommen, den besonderen Rhythmus wahrzunehmen und in intensive Einzelarbeit zu gehen.
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Es ist ein schöner Ausgleich zu meiner Arbeit in einer psychosomatischen Klinik, wo ein schnelleres Tempo herrscht und hauptsächlich Gruppenarbeit stattfindet.
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Es wird gelacht, geweint, geschwiegen, gestaltet, gesprochen, geträumt, gestreichelt…
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Der Kontakt ist hier intuitiver, bestehend aus kleinen Gesten, zwischenmenschlichen Schwingungen und Symbolen. Hier arbeite ich oft mit inneren Bildern, da die Kraft zum Gestalten manchmal nicht mehr vorhanden ist.
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Als ich Herrn M. Ein kleines Heftchen zum Zeichnen schenkte, kam er spontan auf die Idee wechselseitig Portraits zu malen. Sich gegenseitig zu beobachten und zu zeichnen war der Beginn einer besonderen Verbindung. Hier darf ich eine Skizze von ihm zeigen.
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„Portrait M. Davidoff“ von Jan M. aus dem Dezember 2022
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Ich lerne sehr viel im Kontakt mit sterbenden oder schwerkranken Menschen - vor allem Dankbarkeit für jeden gesunden Tag den ich auf dieser interessanten Welt erleben darf.
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Kunsttherapeutin im stationären Lazarus Hospiz
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Teilnahme nur mit FFP2-Maske möglich!
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EINLADUNG
zum LAZARUS HOSPIZ – FORUMABEND
Montag, den 13. März 2023 um 18.00 Uhr im Festsaal
TITEL: Gelbe Augen-Das andere Tagebuch (Buchlesung)
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Mutter dreier Kinder, examinierte Krankenschwester, nebenberuflich Sopranistin und ehrenamtliche Sterbebegleiterin im Ricam-Hospiz Berlin
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Martin, der jüngste Sohn des Kirchenmusikers Joachim Vetter und seiner Frau Heidi Rosmarie, erhält im Februar 2017 als 35-jähriger junger Mann die Diagnose: Pankreaskrebs. Entschlossen und zügig bricht er sein Leben an seinem Arbeitsort in Köln ab und geht zu Freundin und Eltern zurück nach Berlin. Alle intensiven Behandlungen der Universitätsklinik Köln und der Charité Berlin konnten den Krebs nicht besiegen. Martins Mutter hat diese letzten 18 Monate in einem Tagebuch festgehalten. Diese Tagebuchaufzeichnungen sind eine schonungslose Dokumentation eines Kampfes auf Leben und Tod, Hoffnung und Verzweiflung, aber getragen in LIEBE und Geborgenheit und zeigen die Möglichkeit einer Mut machenden, optimalen palliativen Begleitung bis hin zum letzten friedvollen Morgen des Todestages.
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Sieben Heringe- Buchempfehlung
Jürgen Wiebicke: Sieben Heringe - Meine Mutter, das Schweigen der Kriegskinder und das Sprechen vor dem Sterben, Kiepenhauer Witsch 1921
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»Ich weiß, wie wenig selbstverständlich es ist, dass das Gespräch zwischen den Generationen am Lebensende glückt.«.
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Was wissen wir wirklich über das Leben unserer Eltern? Wann ist der richtige Zeitpunkt, zum Archäologen des eigenen Lebens zu werden und die Eltern zu befragen? Jürgen Wiebicke folgt den Berichten seiner Eltern, die konfrontiert mit dem Tod von einer radikalen Offenheit getrieben sind und ihre Erlebnisse nicht mehr für sich behalten wollen. »Man hat den Tod eines Menschen mit dem Brand einer Bibliothek verglichen. Bestimmte Geschichten können anschließend nicht mehr erzählt werden. In dieser Hinsicht ist der Tod ein einziger Skandal, ein großer Vernichter.« Als sich für die Mutter von Jürgen Wiebicke das Lebensende abzeichnete, wollte er es besser machen als beim Tod des Vaters. Mit beiden führte er – in dieser Intensität zum ersten Mal – Gespräche über deren Leben und Erfahrungen, damit die Erlebnisse der Generation, die Krieg und Nationalsozialismus als Jugendliche miterlebt hat, nicht mit dem Tod verschwinden. Doch nur bei der Mutter schrieb er mit. Alles aufzuschreiben scheint besonders wichtig, weil die Geschichtsleugner und Hassbereiten wieder aus den Löchern kriechen, während die letzte Generation der Zeitzeugen abtritt. Liegt das auch daran, dass Zyklen von Krieg und Frieden mit verblassender Erinnerung zusammenhängen? Jürgen Wiebicke erzählt exemplarisch von einer Generation, die den Krieg mit voller Wucht abbekam, und zieht die Parallelen zur heutigen Zeit. Und er schreibt über das Sterben und den Tod in der heutigen Gesellschaft, für die der Umgang mit dem Thema Endlichkeit immer problematischer wird. (Quelle, Website des Verlages)
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Jürgen Wiebicke lebt als freier Journalist in Köln. Seit 14 Jahren moderiert er wöchentlich »Das philosophische Radio« auf WDR5
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Seelsorger im stationären Lazarus Hospiz
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Wir suchen Dich!
Pflegefachkraft bitte melden für Traumjob in unserem
Lazarus Hospiz Team:
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Lazarus Hospiz Forumabend April
Wir laden Sie herzlich zur Theatervorstellung des Theaters der Erfahrungen und deren Stück „Ex und Hopp(s) oder „Gibt es Strom im Jenseits?“. Die Benefizveranstaltung findet am 17.04.2023 im Festsaal des Lazarus Hauses statt.
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Gerne dürfen Sie diesen Newsletter auch an andere Interessierte weiterleiten oder Freundinnen und Freunde ermutigen, sich für den Lazarus Hospiz Newsletter anzumelden, damit die Idee der Hospizarbeit noch weiter in die Welt getragen werden kann.
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Mit herzlichen Grüßen aus dem Lazarus Hospiz
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Anette Adam
Leitung Stationäres Lazarus Hospiz
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Elizabeth Schmidt-Pabst
Leitung Ambulanter Lazarus Hospizdienst
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Redaktion: Anette Adam, Elizabeth Schmidt-Pabst, Andrea Biank, Paul Pomrehn
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